KI, Führung & Teamwork: So funktioniert erfolgreiche Rekrutierung

Recruiting, Karriereseite, Employer Branding

Raphael Ineichen 31.03.2025

Auch wenn KI zahlreiche Berufsbilder umkrempelt, ist der Kampf um die besten Talente intensiver denn je – insbesondere im Handwerk. Und dort wird uns KI so schnell keine sinnvollen Lösungen bieten. Trotzdem überlassen viele Firmen ihre Rekrutierung vollständig der Personalabteilung, während die Linie das Thema oft nur halbherzig verfolgt. Doch die Praxis zeigt: Rekrutierung ist zu wichtig, um sie als lästigen Nebenjob zu behandeln.

Rekrutierung als strategische Aufgabe

Die Zeiten, in denen HR-Abteilungen die alleinige Verantwortung für den Rekrutierungsprozess trugen, sind vorbei. Heute ist klar: Die Gewinnung von Talenten betrifft das gesamte Unternehmen. Führungskräfte, Teamleiter und Mitarbeitende spielen eine entscheidende Rolle dabei, die passenden Kandidatinnen und Kandidaten zu identifizieren, anzusprechen und ins Unternehmen zu integrieren.

Das Zusammenspiel von Führungskräften und Recruitern

Eine der grössten Fehlannahmen in der Rekrutierung ist, dass Führungskräfte erst am Ende des Auswahlprozesses involviert werden sollten. Tatsächlich sind es aber die Führungskräfte, die die Erwartungen am besten definieren und die Unternehmenskultur vorleben. Hier kommt die Rolle des Recruiters ins Spiel: Er darf nicht einfach das "Wunschkonzert" der Linie abnicken, sondern muss die Erwartungen challengen und mit den Marktrealitäten abgleichen. Die gewünschte Schnittmenge aus "viel Erfahrung x Top-Skills x tiefes Gehalt" entspricht oft nicht den Realitäten des Talentmarktes. Die Linie muss daher aktiv am Rekrutierungsprozess beteiligt sein – von der Stellenausschreibung bis zum finalen Gespräch.

Warum bereichsübergreifende Zusammenarbeit entscheidend ist

Ein erfolgreicher Rekrutierungsprozess erfordert enge Zusammenarbeit. Gute Recruiter verstehen es, Stellen professionell zu vermarkten und wissen, was der Markt hergibt. Fachabteilungen sind dafür verantwortlich, Bewerbende für das Unternehmen zu begeistern und ihre Eignung zu bewerten. HR bringt die nötige Expertise in Bezug auf kulturelle Passung, Arbeitsrecht und Vertragsgestaltung ein. Wenn alle Seiten zusammenarbeiten, entsteht ein effizienter und effektiver Rekrutierungsprozess.

Technologie als Unterstützung – nicht als Ersatz

Moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) und automatisierte Tools können den Rekrutierungsprozess unterstützen, indem sie administrative Aufgaben erleichtern oder dabei helfen, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten schneller zu finden. Doch Maschinen werden den Menschen in der Rekrutierung nicht ersetzen.

Technologie sollte immer als Unterstützung verstanden werden – der Mensch bleibt im Zentrum. Die persönliche Verbindung, das Gespür für kulturelle Passung und das Verständnis für individuelle Bedürfnisse kann keine Maschine ersetzen. Unternehmen müssen deshalb darauf achten, Technologie gezielt einzusetzen, um ihre Mitarbeitenden zu stärken, nicht zu verdrängen.

Externe Unterstützung als strategische Ergänzung

Immer mehr Unternehmen setzen auf externe Unterstützung durch spezialisierte Anbieter. Externe Partner bringen wertvolle Expertise, ein breites Netzwerk und digitale Tools mit, die die interne Rekrutierung sinnvoll ergänzen. Anstatt den gesamten Prozess auszulagern, kann gezielte externe Unterstützung helfen, schneller und effizienter zu rekrutieren – ohne die Kontrolle zu verlieren.

Fazit: Rekrutierung ist Teamarbeit – mit menschlichem Fokus

In einem wettbewerbsintensiven Arbeitsmarkt wie der Schweiz ist es essenziell, Rekrutierung als gemeinsame Aufgabe zu verstehen. Unternehmen, die verschiedene Abteilungen einbinden, moderne Technologien sinnvoll nutzen und gezielt externe Expertise einsetzen, haben die besten Chancen, sich im Wettbewerb um Talente durchzusetzen. Wer Talente gewinnen will, muss das gesamte Unternehmen einbeziehen – ohne den Menschen aus dem Fokus zu verlieren.

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Über den Autor

Raphael Ineichen ist CEO & Gründer von digitalent. Mit seiner Erfahrung in den Bereichen Sales & Marketing, Technologie und Talent Acquisition gibt er sich bei digitalent seiner Leidenschaft hin: Er entwickelt und betreibt mit seinem Team ein einzigartiges Talent Ökosystem, welches Unternehmer nachhaltig mit den richtigen Mitarbeitern versorgt.

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