Recruiting ist kein Wunschkonzert

Die Wunschlisten-Falle

Line Manager schreiben Anforderungen, als würden sie einen Ferrari für 50'000 Franken bestellen.
Die Realität: Viele Punkte stammen aus alten Vorlagen, die seit Jahren niemand mehr hinterfragt hat.

Beispiele:

• „Muss teamfähig sein“ → Wer sagt schon das Gegenteil?
• „Französisch wäre schön“ → Relevanz für den Job? Oft nicht.
• „Hochschulabschluss zwingend“ → Auch wenn Skills wichtiger wären.

Das Problem

Jede überflüssige Anforderung kostet im Schnitt 50 % der potenziellen Kandidaten.
Stellenanzeigen sind Verkaufsdokumente. Sie sollen Menschen anziehen, nicht abschrecken.

Hire for Attitude, Train for Skills

• Skills ändern sich laufend
• Einstellung ist stabil und entscheidend
• Wer die richtige Haltung mitbringt, wird produktiv – egal ob mit oder ohne Titel

Beispiel aus der Praxis:
Ein Kandidat mit viel Potenzial wurde zunächst abgelehnt. Jahre später überzeugte er als Top-Performer – weil er die richtige Einstellung mitbrachte.

Die Rolle im Recruiting

Mein Job ist es, Kunden zu challengen:

• Nicht jedes „Nice-to-have“ gehört in die Anforderungen
• Nicht jeder Hochschulabschluss macht einen besseren Kandidaten
• Kein „Es wäre schön“ rechtfertigt den Verlust guter Leute

Fazit

Recruiting ist kein Wunschkonzert.
In der Realität gewinnt der beste Mensch – nicht die längste Checkliste.

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